Unser diesjährige Hauptspende geht an den Verein für krebskranke Kinder Hannover e.V.
Wir unterstützen das Projekt Sporttherapie.
Hier ist Hilfe gefragt, da die Krankenkassen die Kosten dieser Therapie nicht bezahlen.
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DIE RICHTIGE BEWEGUNG SCHENKT MUT UND KRAFT
Ablenkung, Motivation, kleine Erfolge – und dass das Leben auch weiterhin Spaß und Freude bereithält! Das erfahren die kleinen Patienten der Kinderkrebsstation der Medizinischen Hochschule Hannover hier in der Sporttherapie: Die kostbaren Stunden, die der Verein für krebskranke Kinder Hannover finanziert, geben den schwer kranken Kindern wieder die nötige Kraft für Körper und Seele. Die gesunde Bewegung hilft ihnen dabei, Kreislauf und Muskeln zu aktivieren und mit neuem Mut die oft langen Wochen und zehrenden Behandlungen im Krankenhaus durchzustehen. Und schneller gesund werden zu können!
Mirko Buzdon und sein Team kümmern sich um das Training der Kinder: Seit Mitte 2017 betreut der ausgebildete Physiotherapeut und Sportwissenschaftler an der Medizinischen Hochschule Hannover die Jungen und Mädchen auf der 64a, der Kinderkrebsstation der Klinik. Seine Kolleginnen, die Sportwissenschaftlerinnen Pauline Bayerle und Lena Mink, arbeiten hauptsächlich auf der Station 62, in der sich die kleinen Patienten für Knochenmarktransplantationen isoliert aufhalten.
„Wenn ich ins Krankenhaus muss, bin ich traurig. Ich kann nicht mehr zur Schule und am meisten fehlen mir meine Geschwister. Aber auf die Sportstunden dort freue ich mich!“ Das erzählt der 11-jährige Karl. Er ist an Leukämie erkrankt. Wegen der nötigen Chemotherapien und einer Knochenmarktransplantation verbrachte er viele Monate in der MHH. Um sein stark geschwächtes Immunsystem nach der Transplantation zu schützen, lag er auch einige Wochen in einem Isolierzimmer.
SPORT WIRKT WIE EINE MEDIZIN
Jeden Werktag sehen die Sporttherapeuten Mirko Buzdon, Pauline Bayerle und Lena Mink nach den jungen Patienten. Denn mit jedem Tag, den die Kinder im Bett liegen, werden sie schwächer, Muskeln und Immunsystem bauen ab. Manchmal auch die Stimmung. Da ist Sport gerade richtig: Er macht Spaß und kräftigt Seele und Körper. Viele der Kinder trainieren, wann immer es geht. „Wir bringen Bewegung, gute Laune, Motivation, Spaß, Lachen und Gespräche in die Zimmer – und die Kinder dazu, sich gern zu bewegen“, erklärt Mirko. Schema F gibt es in den Sportstunden nicht. Im Austausch mit den Ärzten, Pflegern, Krankenschwestern und Eltern achten die Therapeuten sehr genau auf die individuellen Möglichkeiten und den Gesundheitszustand der kleinen Patienten.
Die sportliche Betätigung wirkt wie eine Medizin. Der Grund liegt auf der Hand. Die schweren Nebenwirkungen der Krebsbehandlung und die langen Tage im Krankenhaus setzen den erkrankten Kindern oft sehr zu. Manche Patienten sind sogar zu schwach, um zu laufen. Da setzt therapiebegleitende Bewegung ein: Im richtigen Maß wirkt sie bleibenden Schäden, Muskelschwäche oder gefährlichen Erkrankungen wie Lungenentzündung entgegen. „In unserem kindgerechten Fitnessraum können sich die kranken Jungen und Mädchen unter optimalen Bedingungen gezielt stärken. So werden sie oft auch schneller wieder gesund!“, bestätigt der Direktor der Abteilung für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie an der MHH Prof. Dr. med. Christian Kratz.
STÄRKUNG FÜR KÖRPER UND SEELE IM EIGENEN SPORTRAUM
„Wir konzentrieren uns voll auf das jeweilige Kind: Ist es kräftig genug, gehen wir in den extra für die Kinder eingerichteten Fitnessraum des Instituts“ erklärt Mirko Buzdon. Der Raum wurde mit Spendengeldern finanziert. Hier gibt es ein interaktives Laufband mit Sensorikplatte, Crosstrainer, Fahrräder, Handdrehkurbel, Ruderergometer, Boxequipment, Bälle, Tore, eine Kletterwand – und vor allem: eine geschützte Umgebung. „Ist der Weg dorthin für ein Kind noch zu beschwerlich, trainieren wir kurzerhand im Krankenhausgang, zum Beispiel mit kleinen Trampolins, Badminton- oder Hockeyschlägern; und wenn ein kleiner Patient sich sehr schwach fühlt, machen wir einfach Übungen im oder am Krankenbett.“ Den Therapeuten und den Kindern fällt immer etwas ein. Mal boxen sie, mal stupsen sie einen Luftballon mit Federballschlägern durchs Zimmer oder sie probieren nach der Chemotherapie und dem langen Liegen gemeinsam die ersten Schritte. Und für Sport und Spaß im Isolierzimmer gibt es jetzt sogar von Spenden finanzierte, neue Fahrräder!
Oft sind auch die Eltern mit dabei. Dann wird gemeinsam gesportelt, das spornt an – und bringt Freude! „Ich genieße die Stunden mit Karl zusammen im Sportraum sehr, da entstehen viele schöne, gemeinsame Momente, und die Bewegung tut uns beiden gut“, sagt Karls Vater Ole D. Um die Fitness auch nach erfolgreicher Behandlung zu erhalten und weiter zu steigern, gehört das Sportprogramm auch zur Krebsnachsorge – Tipps für Zuhause und Adressen mit Trainingsmöglichkeiten inklusive.
Das Schönste an der Sporttherapie für die Kinder ist: „Wenn Mirko, Lena oder Pauline kommen!“, stellt Karl klar und strahlt.
Das Schönste für die Therapeuten: Wie sehr sich die Mädchen und Jungen auf die Sportstunden freuen. „Wenn ich auf die Station komme und die Kinder rufen meinen Namen, dann weiß ich, dass ich das Richtige tue“, sagt Lena Mink und lächelt.
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Quelle: Homepage Verein für krebskranke Kinder e.V.